Sommerreifen Saison 2020
Als Faustformel für den Reifenwechsel ist jedem Fahrzeughalter der Merksatz „O bis O – Oktober bis Ostern“ bekannt. Doch wonach müssen Sie sich beim Reifenwechsel tatsächlich richten? Und wann sollten Sie unbedingt neue Sommerreifen kaufen?
Laut Tests von ADAC, TÜV und anderen Prüforganisationen sollte die Bereifung der Fahrzeuge in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Es gibt zahlreiche Faktoren, die Einfluss auf die Beschaffenheit der Reifen und damit auch die Fahrsicherheit haben können. Hierzu zählen insbesondere:
- das Reifenalter: Die Winter- und Sommerreifen sollten in der Regel nicht älter als sechs Jahre sein. Allerspätestens nach 8 Jahren ist der Kauf eines neuen Reifensets angeraten.
- die Lagerung: Bei falscher Lagerung kann das Gummi der Reifenmäntel porös werden. Sich bildende Risse und sogar ein Plattfuß können dann die Folge sein.
- die Profiltiefe: Die Lauffläche der Bereifung wird stetig abgenutzt. Dadurch verändert sich auch das Fahr- und Bremsverhalten des gesamten Fahrzeugs. Die gesetzlich festgelegte Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.
Ist Bereifung an Ihrem Auto zu alt oder abgenutzt, müssen Sie neue Winter- bzw. Sommerreifen kaufen. Doch wie können Sie feststellen, ob das Alter Ihrer Sommerreifen zu hoch ist?
Die Altersangabe Ihrer Sommerreifen können Sie auf der Flanke der Reifen selbst ablesen. Hier finden Sie zahlreiche Angaben zu Größe, Herstellungsdatum und Klassifikation. Das Alter der Sommerreifen erkennen Sie an der sogenannten DOT-Nummer. DOT ist die Abkürzung für das Department of Transportation (Verkehrsministerium der USA). Die DOT-Nummer ist die letzte Stelle der TIN-Nummer (Tire Identification Number – Reifenidentifikationsnummer).
Es handelt sich dabei um eine vierstellige Zahl. Sie gibt die Kalenderwoche und das Jahr der Produktion an. Ein Sommerreifen mit der DOT-Nummer „2518“ wurde in der 25. Kalenderwoche des Jahres 2018 hergestellt.
Fahren Sie abgenutzten oder defekten Reifen, können die Behörden Ihnen im Falle einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro erheben. Auch ein Punkt in Flensburg droht in einem solchen Fall.
Profiltiefe der Sommerreifen
Für die Verkehrssicherheit ist, wie schon angemerkt, auch die Profiltiefe der Reifen von größter Bedeutung. Ist das Profil zu weit abgefahren, kann Aquaplaning nicht mehr vorgebeugt werden. Zudem verlängern sich auch die Bremswege, da die nötige Haftreibung zwischen Sommerreifen und Fahrbahn nicht mehr erzeugt werden kann.
Sie sollten die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern bei den Sommerreifen an Ihrem Auto nicht zwangsläufig bis aufs Äußerste ausreizen. Als Empfehlung zahlreicher Hersteller und Prüforganisationen ist für Sommerreifen eine Profiltiefe von mindestens 3 Millimetern anzunehmen. Nur so kann ein ausreichender Schutz vor Aquaplaning gewährleistet werden. Und Tests von ADAC und Co. erwiesen, dass bereits Profiltiefen unter 3 Millimeter zu schwerwiegenden Problemen auf nassen Strecken führen.
Wie ermitteln Sie, ob Ihre Sommerreifen den gesetzlichen Vorgaben zur Mindestprofiltiefe noch entsprechen? Am leichtesten ist, Sie nutzen hierzu einfach eine Ein- oder Zwei-Euro-Münze. Diese stecken Sie in die Mitte des Laufflächenprofils. Verschwindet der goldene bzw. silberne Rand der Münze komplett, ist die Profiltiefe noch ausreichend.
Ist der Münzrand jedoch zu sehen, müssen Sie die Sommerreifen laut Test gegen neue austauschen. Der Reifenwechsel kann dabei selbstverständlich bei uns in der Werkstatt realisiert werden.